Ausbildung zur Graduierungslizenz - „Wer ausbildet, sollte auch graduieren dürfen."
In einer dreiteiligen Veranstaltungsreihe wurden in diesem Jahr mehrere Trainer-C als Graduierungsberechtigte geschult. Damit kommt der TJV den Vorgaben des DJB nach, den Zugang zur Graduierungsberechtigung allen Judo-Trainern zu ermöglichen. Im Fokus der Ausbildung standen die Inhalte und Vorgaben der Graduierungsordnung sowie die möglichen Ausführungsmöglichkeiten aller Kyu-Anforderungen zur Graduierung. Intensiv wurde auf den Zusammenhang von kompetenzorientierter Ausbildung und dem bewertenden Niveaustufenmodell verwiesen. Nicht die einzelne Technik selbst, sondern deren Anwendung ist das Ziel der Ausbildung in den verschiedenen Alters- und Kyu-Bereichen – und damit auch der jeweiligen Graduierung.
An der Veranstaltungsreihe nahmen 14 Judoka teil. Das zeigt ein großes Interesse … und auch künftig notwendigen Bedarf. Auch im kommenden Jahr wird es wieder eine Ausbildung zur Graduierungslizenz geben. Bewerbungen sind rechtzeitig an den Prüfungsreferenten bzw. der Geschäftsstelle des TJV zu senden.
Bilder und Texte: Dr. Dirk Haas
Nach dem Dan ist vor dem nächsten Dan
Wieder ist eine Dan-Graduierungssaison vorbei. Im zweiten Halbjahr 2024 stellten sich zahlreiche Sportler aus 9 Vereinen den Herausforderungen zur nächsten Graduierung. Die Graduierungsordnung ermöglicht neben einer Gesamtdemonstration auch die Überprüfung einzelner Module. Am 7. und 8. Dezember war es dann soweit. In Erfurt und Harpersdorf konnten zehn Sportler zum 1. Dan und jeweils zwei zum 2. und 4. Dan graduiert werden. Acht weitere Judoka erhielten Bescheinigungen für erfolgreich abgelegte Module. Damit können sich letztere Sportler in den kommenden Monaten konzentriert den weiteren Anforderungen des nächsten Dan-Grades widmen.
Als eine Herausforderung gilt die Erarbeitung aller Nage-waza der Go-kyu aus freien Interaktionen und der Katame-waza aus Standardsituationen des Bodenkampfes. Während die Wurftechniken von Tori beherrscht wurden, fehlte zumeist noch deren sinnvolle Anwendung aus dem Kampfgeschehen unter besonderer Mitarbeit von Uke. Dem sollte in der Zukunft noch mehr Gewicht im Training gegeben werden.
Die Nage-no-kata gehört zu den grundlegenden Formen des Judo. Ihre meisterliche Beherrschung kann nur nach intensivem Training erreicht werden. Allen zukünftigen Bewerbern des 1. und 2. Dan sei hiermit ein frühzeitiger Trainingsbeginn ausdrücklich empfohlen.
Als besonders gelungen waren die Ausführungen und Demonstrationen von Ludwig Müller und Detlev Langner. Beide überzeugten mit ihren Darbietungen und tragen nun den 4. Dan.
Bilder und Texte: Dr. Dirk Haas
Deutsche Mannschaftsmeisterschaften U15 in Senftenberg
Unstoppable: die Kampfgemeinschaft PSV Erfurt/JC Jena ist Deutscher Meister!!!
...dabei lief es anfangs gar nicht so optimal:
Einen ersten Dämpfer galt es schon Mittwoch zu verkraften, als wir die Nachricht erhielten, dass sich Sportschülerin Michelle (Jena) so schwer am Arm verletzt hat, das sie nicht dabei sein wird.
Den zweiten Dämpfer gab's gestern früh beim Blick in unsere Auslosung. So hatten wir mit "Shidosha Berlin" und "TSV Großhadern" gleich zwei Medaillengewinner des Vorjahres in unserem Pool.
Nachdem wir mit zwei Siegen gut ins Turnier gestartet waren, dann der dritte Dämpfer: gegen die Berlinerinnen mussten wir eine 2:3-Niederlage in Kauf nehmen. Die erste Frage der Mädels danach: "Können wir noch Gold holen?". Wie sehr ein Team ein Ziel anvisieren kann, stellten die Damen anschließend atemberaubend unter Beweis.
Der letzte Kampf im Pool musste möglichst deutlich gewonnen werden - da absehbar war, dass drei Mannschaften drei Siege haben würden. Gesagt getan: mit 4:1 gegen Großhadern sicherten sich unsere Frauen den Poolsieg und somit eine gute Ausgangslage fürs Viertelfinale, das sie ebenfalls mit 4:1 gegen Bevergern/Herten gewannen. Spätestens jetzt hatten sich die Damen in eine Art unaufhaltsamen Rausch gekämpft. Dass wir das Halbfinale gegen Wiesbaden/Frankfurt a. M., die bis zu diesem Zeitpunkt sehr souverän durchs Turnier marschiert waren, mit 4:1 gewannen, war schon nahezu magisch. Die Trainer hatten erste Tränen in den Augen, die Mädels nicht. Absolut fokussiert fragten diese, obwohl eine längere Pause bevorstand, sofort, welchen Gürtel sie sich als nächstes umbinden können. Unstoppable. Es folgte, was zumindest wir Trainer nicht für möglich gehalten haben: unser Finalgegner Osnabrück/Nienhagen, der seine 4 Vorrundenkämpfe allesamt 5:0 gewonnen hatte, wurde erstmals an diesem Tag bezwungen. Aus einem Wahnsinnskrimi (3:2) gingen unsere Damen als Deutsche Meisterinnen hervor.
Meisterleistungen:
Leichtgewicht VIVIAN (Jena) brachte das Team zu Beginn aller Begegnungen auf Kurs. Mit durchweg souveränen Siegen erkämpfte sie uns wieder und wieder die mental so wertvolle 1:0-Führung! U13erin SKYLA (Erfurt) agierte anfangs noch verhalten, punktete aber in den späteren Kämpfen zuverlässig, darunter im Halbfinale gegen Wiesbaden nach nur 7 Sekunden - sie steuerte heute 5 Siege bei! Unser zweites U13-Küken EMMA (Jena), noch neu in der 52, musste den ganzen Tag in der 57 ran und hatte es dort mit einer harten Gegnerschaft zu tun, die sie nervenstark und sehr offensiv agierend mehrfach bezwingen konnte.
Regelrecht "nicht von dieser Welt" agierte LEONIE (Erfurt). Als 52erin willigte sie im 4. Duell ein -63 anzutreten, um möglichst viele Punkte gegen Großhadern zu holen - Leonie gewann. Die Strategie behielten wir bei. Vollkommen beflügelt gewann Leonie all ihre vier Kämpfe in der -63, darunter den Nervenkitzel-Fight um Gold, bei dem sie zwischenzeitlich schon zweimal zur Siegerin erklärt wurde, bis sie unglaublich nervenstark wirklich die Goldmedaille klarmachte.
Mit "nur" drei Einsätzen könnte man JODIES (Erfurt) Funktion als Nebenrolle betrachten - weit gefehlt: als andere patzten, holte sie einen extrem starken Sieg gegen die Kämpferin aus Osterath/Düsseldorf, ohne den wir nicht aus dem Pool gekommen wären!
FELI (Erfurt) ging heute in vier Kämpfen als Siegerin von der Matte, vor allem der Hebel im Halbfinale war herausragend!
Die Duelle:
JV Königs Wusterhausen
4:1 (Vivi, Skyla, Emma, Feli)
Osterather TV/JC 71 Düsseldorf
3:2 (Vivi, Jodie, Feli)
Shidosha Berlin
2:3 (Vivi, Emma)
TSV Großhadern
4:1 (Vivi, Skyla, Leonie, Feli)
Stella Bevergern/JST Herten
4:1 (Vivi, Skyla, Emma, Leonie)
Kim-Chi Wiesbaden/TSG Nordwest
4:1 (Vivi, Skyla, Leonie, Feli)
Crocodiles Osnabrück/SV Nienhagen
3:2 (Vivi, Skyla, Leonie)
Beitrag: Josi Riede
Erfolgreicher Start für neue Kampfrichter
Der Thüringer Judoverband freut sich auch in diesem Jahr über seine neuen Kampfrichter. Zehn Teilnehmer aus ganz Thüringen haben ihre Ausbildung zum Kreiskampfrichter erfolgreich abgeschlossen und sind bereit, ihr Wissen und Können in den Wettkampfbetrieb einzubringen. Die Teilnehmer kamen aus verschiedenen Teilen Thüringens und stellten sich an zwei Wochenenden der umfangreichen Ausbildung, die sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Fähigkeiten abverlangte.
Die jungen Judoka mussten in einem schriftlichen Test ihre Kenntnisse zum aktuellen Regelwerk nachweisen und mit Hilfe von Videoszenen vergangene Meisterschaften und Turniere analysieren und dabei schnelle und präzise Entscheidungen treffen. Ein besonderes Highlight der Ausbildung war auch in diesem Jahr ein gemeinsamer Wettkampf, der in Zusammenarbeit mit den neuen Trainern und dem Referenten für das Lehrwesen, Tobias Danz, organisiert wurde. Ziel dieses Formats war es, das gegenseitige Verständnis zwischen Kampfrichtern und Trainern zu fördern. Die Teilnehmer übernahmen dabei unterschiedliche Rollen und erhielten so wertvolle Einblicke in die Herausforderungen der jeweils anderen Seite.
Die Kampfrichterkommission freute sich über die erfolgreichen Prüfungen und begrüßte die neuen Kolleginnen und Kollegen in ihren Reihen. Mit diesen gut ausgebildeten Kampfrichtern wird der Thüringer Judoverband auch in Zukunft viele erfolgreiche Wettkämpfe und Meisterschaften organisieren können.
Erste Thüringer Landesmeisterschaft für Kata ein voller Erfolg
Um ihre erste Landesmeisterschaft auszutragen, waren die Thüringer Kata-Sportler Anfang November nach Wechmar gekommen. Insgesamt 28 Paare traten in den verschiedenen Disziplinen und Altersklassen an und stellten ihr Können unter Beweis.
Bei der Meisterschaft wurden alle fünf vom Kodokan anerkannten Kata demonstriert und von Landeswertungsrichtern bewertet, darunter die Nage-no-Kata (Form des Werfens), Katame-no-Kata (Form des Haltens), Kime-no-Kata (Form der Entscheidung), Ju-no-Kata (Form der Geschmeidigkeit) und die Kodokan Goshin Jutsu (Form der Selbstverteidigung). Diese traditionellen Kata, die das technische und philosophische Erbe des Judo darstellen, verlangen von den Teilnehmenden höchste Präzision und Harmonie in der Ausführung.
Besonders erfreulich war die Teilnahme junger Judoka, die in den Altersklassen U13, U15 und U18 antreten konnten. Die Einbindung der Jugendlichen zeigte, dass auch der Nachwuchs Interesse und Talent im Bereich der Kata hat. Diese Altersklassen bereicherten die Veranstaltung und gaben jungen Sportlern die Möglichkeit, sich in der traditionellen Form des Judo weiterzuentwickeln.
Die Organisation und Planung der Veranstaltung lag in den Händen des Kata-Referenten Klaus-Dieter Tiedecke. Mit seiner langjährigen Erfahrung stellte er nicht nur den Ablauf sicher, sondern fungierte auch als Wertungsrichter. Unter seiner fachkundigen Anleitung verlief die erste Meisterschaft ihrer Art in Thüringen reibungslos und in einer fairen und sportlichen Atmosphäre.
Ein besonderes Highlight des Wettkampfes war die Möglichkeit für einige Sportler, die ersten Module der neu geschaffenen modularen Dan-Prüfung zu absolvieren. Unter der Aufsicht des Prüfungsreferenten Dr. Dirk Haas konnten sie so einen weiteren Schritt auf ihrem Weg zum nächsten Dan-Grad gehen und das Gelernte direkt in die Praxis umsetzen.
Die erste Landesmeisterschaft für Kata in Thüringen war ein voller Erfolg und zeigte die Begeisterung für die traditionellen Elemente des Judo. Die teilnehmenden Paare konnten ihre Fertigkeiten präsentieren und bewiesen, dass Kata als ein elementarer Bestandteil des Judo in Thüringen auf eine vielversprechende Zukunft hoffen kann.
Trainingswoche mit Team Japan: Sport, Kultur und Karaoke
In der letzten Augustwoche erlebten die Judoka unserer Sportschule ein besonderes sportliches und auch kulturelles Highlight: Eine intensive Trainingswoche mit Sportlern einer High School aus Japan, sowie Teams aus Sachsen und Luxemburg.
Während der gesamten Woche stand das gemeinsame Training im Fokus. Die Sportler hatten die Gelegenheit, Seite an Seite mit den Gästen aus Japan zu üben und zu kämpfen, die für ihre hervorragende Technik und Disziplin bekannt sind. Durch den täglichen Austausch auf der Matte konnten die Schüler wertvolle Erfahrungen sammeln und ihre eigenen Fähigkeiten verbessern. Auch die Teams aus Sachsen und Luxemburg profitierten von den intensiven Trainingseinheiten, die von den eigenen Trainern und den denen der Gastmannschaften geleitet wurden.
Am Donnerstag, dem 28. August 2024, fand als Höhepunkt der Trainingswoche ein Teamwettkampf statt. Im Modus „Jeder gegen Jeden“ traten alle Teams gegeneinander an.
Das japanische Team setzte sich souverän durch und gewann den Wettkampf, während das Team „Thüringen 1“ den zweiten Platz belegte und die Sachsen die Bronzemedaille erkämpften. Auch die anderen Teams lieferten spannende Kämpfe und sorgten für packende Momente in der Wettkampfhalle, die selbst einige Lehrkräfte in das Dojo lockten.
Neben den sportlichen Aktivitäten fand auch ein kultureller Austausch statt, der den Gästen aus Japan Einblicke in die deutsche Kultur ermöglichte. Einige Schüler der Sportschule begleiteten die japanischen Judoka in die Innenstädte von Erfurt und Jena. Gemeinsam erkundeten sie die historischen Sehenswürdigkeiten und besuchten verschiedene Geschäfte, um ein Andenken an die gemeinsame Zeit zu finden.
Zum Abschluss der Woche organisierten die Trainer mit ausgewählten Schülern einen „Thüringen-Abend“ im Schullandheim Stern, der Unterkunft der Teams. Im Mittelpunkt stand die regionale Spezialität: Thüringer Bratwürste. Der Abend war geprägt von einer entspannten Atmosphäre, in der die Teilnehmer aus verschiedenen Ländern noch einmal zusammenkamen und das Erlebte Revue passieren ließen.
Später am Abend versammelten sich alle zum Karaoke, einer Königsdisziplin der japanischen Unterhaltung.
Dies sorgte für jede Menge Spaß und brachte die Gruppe noch enger zusammen. Egal ob beim Singen traditioneller Lieder oder moderner Hits, alle hatten eine großartige Zeit, und es war der perfekte Ausklang einer unvergesslichen Woche.
Text: Noelia Wolf
Bilder: Vitus Müller
Deutsche Pokal Meisterschaft Judo 2023
Am Samstag, den 21.10.23 fanden in Maintal die Deutschen Pokal Meisterschaften der Männer und Frauen statt. Dieses Turnier ist neben der Deutschen Meisterschaft der zweite nationale Wettkampfhöhepunkt auf nationaler Ebene. In diesem Jahr gingen zum ersten Mal zwei junge Kodokan Kämpfer bei diesem Turnier auf die Judo Matte. David Stranz startete im Limit bis 100kg und Ramazan Djabrailow im Schwergewicht +100kg. Stranz konnte sich nach zwei Siegen und zwei Niederlagen die Bronze Medaille in seiner Gewichtsklasse erkämpfen. Ramazan gewann drei Kämpfe in der Vorrunde und musste sich nur im Finale knapp seinem Kontrahenten Plönert aus Halle geschlagen geben. Für Djabrailow ist das die zweite Medaille auf nationaler Ebene in diesem Jahr. Er konnte sich im März schon den Titel bei den Junioren im Schwergewicht sichern.
Herzlichen Glückwunsch zu diesem großartigen Ergebnis!
Text und Bild: André Hoffmann
TJV Lehrgangsserie
Gelungene Dan-Prüfung nach neuen Inhalten
Nach der Teilnahme an zwei Dan-Vorbereitungslehrgängen, einem Kata-Seminar und viel eigenem Üben war die Dan-Prüfung durch die Teilnehmer gut vorbereitet. Die Prüfungskommission konnte feststellen, dass im technischen Bereich eine Steigerung der Leistungen zu verzeichnen ist. Die Vorgaben in den Dan-Anforderungen der neuen Graduierungs¬ordnung – Demonstration aller Nage-waza der Gokyu aus freien Inter¬aktionen und Herausarbeitung der Katame-waza aus Standartsituationen – wurden gut bis sehr gut umgesetzt. Auch im Bereich der Kata hat sich aus Sicht des Kata-Referenten der aktive Besuch des Seminars in Gotha ausgezahlt.
Ohne Uke geht es nicht. Entsprechend den Vorgaben des DJB wurden deshalb erst¬mals die Tätigkeiten des Uke bewertet und durch die Bescheinigung für das abgelegte Modul Kata für eine nächste Dan-Graduierung dokumentiert.
Alle Teilnehmer, gleich als Tori oder Uke, sind aufgefordert, die neuen Fähigkeiten in das Vereinstraining einzubringen – und sich bereits jetzt auf ihren weiteren Judo-Weg zu begeben. Es gilt der vom DJB ausgegebene Grundsatz: Nach der Graduierung ist vor der (nächsten) Graduierung.
Prämiere bei „Jugend trainiert für Olympia“
Auch im Jahr des Schulsportes messen sich Schülerinnen und Schüler in Thüringen in den olympischen und paralympischen Sportarten.
In der Sportart Judo treten bei diesem landesweiten Schulwettbewerb traditionell alle Sportler in Jungen- und Mädchenmannschaften mit jeweils fünf Gewichtsklassen gegeneinander an. Gemeinsam mit der Schulsportkoordinatorin Frau Treske hatte erneut das Sportgymnasium in Jena zum jährlichen Landesfinale eingeladen. Wie bei den Olympischen Spielen und den Weltmeisterschaften wurde in diesem Jahr zum ersten Mal ein Mixed-Turnier mit Jungen und Mädchen in einer Mannschaft ausgetragen. Mit dieser Prämiere hofften die Organisatoren auf ein breiteres Teilnehmerfeld und auf weitere spannende Wettkämpfe.
In Mannschaftsbegegnungen traten zunächst drei Mannschaften der Jungen und zwei Mannschaften der Mädchen gegeneinander an. Nach vielseitigen Kämpfen konnte das Sportgymnasium in Jena sich in beiden Wettbewerben den Landessieg und die ersehnten Tickets für das Bundesfinale in Berlin sichern. Im Anschluss konnten die teilnehmenden Schulen ihre Teams neu zusammenstellen, um dann im neuen gemischten Wettbewerb um eine weitere Medaillenchance mitzukämpfen. Der Talentscout des Thüringer Judoverbandes, Vincent Giller, freute sich über die gelungene Veranstaltung und die erste Auflage des neuen Wettkampfformates. Es bleibt bei allen Beteiligten die große Hoffnung, dass diese positive Resonanz für die Sportart Judo auch in den kommenden Jahren erhalten bleibt.
Gesamtergebnis:
Wettkampfklasse III (Jungen):
Platz: Staatliches Sportgymnasium „Joh. Chr. Fr. GutsMuths“ Jena
Platz: Carl-Zeiss-Gymnasium Jena
Platz: Kooperative Gesamtschule „Herzog Ernst“ Gotha
Wettkampfklasse III (Mädchen):
Platz: Staatliches Sportgymnasium „Joh. Chr. Fr. GutsMuths“ Jena
Platz: Roman-Herzog Gymnasium Schmölln
Wettkampfklasse III (Mixed-Team)
Platz: Staatliches Sportgymnasium „Joh. Chr. Fr. GutsMuths“ Jena
Platz: Roman-Herzog Gymnasium Schmölln
Platz: Kooperative Gesamtschule „Herzog Ernst“ Gotha
Jubiläum bei Messe-Cup und ega-Pokal
Zum 25. Internationalen Messe-Cup und zum 30. Internationalen ega-Pokal waren zum Jubiläum wieder mehr als 800 Athletinnen und Athleten in die Thüringer Landeshauptstadt gekommen.
Bei einem internationalen Ambiente mit Sportlern aus 165 Vereinen darunter Gästen aus der Tschechischen Republik, Polen, Griechenland, der Schweiz und Kirgisistan freute sich der Erfurter Judoclub als Ausrichter über ein breites Starterfeld.
Die beiden gut organisierten Wettkampftage sind seit vielen Jahren ein fester Bestandteil des Wettkampfkalenders. Da der Messe-Cup mit der Altersklasse u16 auch ein DJB-Sichtungsturnier ist, konnte der U18 Bundestrainer Christopher Schwarzer in Erfurt nach neuen und bereits bekannten Talenten Ausschau halten.
Auch für die Thüringer Kampfrichter ist die Doppelveranstaltung in Erfurt ein wichtiger Gradmesser für das Wettkampfjahr. Durch die vier IJF-B Kampfrichter Martin Schmidt, Christian Freese, Viktoria Melzig und Benjamin Golze erhielten die eingeladenen Kampfrichter aus neun Landesverbänden eine Leistungsbewertung und eine konstruktive Rückmeldung.
Damit ermöglichten die beiden Wettkämpfe nicht nur den Sportlern, sondern auch den Kampfrichtern den berühmten Blick über den Tellerrand.
30. Internationaler Thüringenpokal - Highlight für Kampfrichter
Auch in diesem Jahr kamen zum 30. Geburtstag des Internationalen Thüringenpokals über 400 Kämpferinnen aus vielen europäischen und nicht europäischen Ländern und mit Japan auch Sportlerinnen aus dem Mutterland des Judo nach Bad Blankenburg.
Unter der Leitung des Hauptkampfrichters Marcel Frost waren auch zahlreiche Kampfrichter aus dem gesamten Bundesgebiet und elf Landesverbänden dem Ruf nach Thüringen gefolgt. Mit 12 Kampfrichtern aus Thüringen stellte der gastgebende Landesverband traditionell das größte Kontingent auf der Matte.
Der Thüringenpokal ist mit seinem internationalen Flair für viele deutsche Kampfrichter ein Höhepunkt in ihrer Jahresplanung. Unter den wachsamen Augen und kritischen Blicken der Beobachter Martin Schmidt und Christian Freese konnten alle 36 Kampfrichterinnen und Kampfrichter wertvolle Erfahrungen sammeln und spektakuläres Judo genießen. Damit war der Thüringenpokal zu seinem Jubiläum nicht nur aus Sicht der Organisatoren, sondern auch aus Sicht der Kampfrichter erneut ein Erfolg.
Thüringer A-Kampfrichter bei DEM u18 in Leipzig
Für die Deutschen Meisterschaften in der Altersklasse u18 waren in diesem Jahr neben zahlreichen Athleten aus dem Landesverband auch vier Thüringer Kampfrichter nominiert. Neben den A-Kampfrichtern Stefan Froh und Sebastian Stephan waren mit Anthony Menger und Felix Kästner auch zwei Prüflinge nach Leipzig gereist. Die beiden jungen Thüringer Kampfrichter hatten sich in vielen Vorbereitungswettkämpfen auf ihre Prüfung für die höchste deutsche Kampfrichterlizenz vorbereitet. Am Tag vor dem Turnier stand dann zunächst ein schriftlicher Regeltest an, um im Anschluss an zwei Wettkampftagen das praktische Können auf der Judomatte zu beweisen. Viele Kampfrichterkollegen hatten in Thüringen mitgefiebert und freuten sich am Ende zusammen mit dem Bundeskampfrichterreferenten Stephan Bode über eine sehr gute Prüfungsleistung der beiden Kandidaten. Damit gehören Anthony Menger und Felix Kästner zum „A-Team“ des Thüringer Judoverbandes und werden in Zukunft häufiger bei bundesweiten Wettkämpfen zu sehen sein.
Deutsche Meisterschaften u18 in Leipzig
Der Judoclub Leipzig war am vergangenen Wochenende Ausrichter der Deutschen Einzelmeisterschaften der Frauen und Männer unter 18 Jahren.
Tolle Leistung zeigte Amelie Römmer (Erfurter Kampfsportcentrum). Sie erkämpfte sich als Jahrgangsjüngste eine beindruckende Bronzemedaille bis 63 kg! Amelie Popp (PSV Weimar) kämpft sich in der Gewichtsklasse +78 kg auf Platz 5. Siebte Plätze gehen an Anna Sophie Landgraf (Kodokan Erfurt) -44 kg und Lotta Zeier (TSV Germania 1887) -48 kg.
Henry Röder (JC Jena) erkämpfte bis 73 kg die Silbermedaille. Sebastian Vogel (PSV Eisenach) wiederholte seinen Vorjahreserfolg, diesmal eine Klasse höher (bis 60 kg) und holte sich erneut Bronze. Einen sehr guten 5. Platz belegte Quentin Kucharczyk (JC Jena, bis 81 kg) und den 7. Platz konnte Thorben Pfotenhauer (PSV Eisenach, bis 73 kg) für sich verbuchen.
Heimerfolg für Thüringer Kampfrichter
Bei den Mitteldeutschen Meisterschaften der Altersklassen u18 und u21 in Rudolstadt stellte sich mit Jonas Schwarz ein weiterer Thüringer Kampfrichter einer Prüfung für die nächste Lizenzstufe. Jonas Schwarz musste sich dabei vor heimischer Kulisse zunächst bei einem schriftlichen Regeltest beweisen, bevor er sein praktisches Können auf der Judomatte belegen konnte. Sein Heimatverein, der SV 1883 Schwarza, war dabei erneut ein hervorragender Gastgeber und freute sich mit der Thüringer Kampfrichterkommission und dem Gruppenreferenten Martin Schmidt über die bestandene Prüfung. Mit dem Bundesadler am Sakko wird Jonas in Zukunft auch Einsätze in der zweiten Judo-Bundesliga übernehmen und bei Gruppenmeisterschaften in Mitteldeutschland zum Einsatz kommen.
Gelungene Saisoneröffnung für Thüringer Kampfrichter
Nach den Thüringer Bundes-A-Kampfrichtern starteten auch die Gruppen- und Landeskampfrichter in das neue Wettkampfjahr. Beim landesweiten Lehrgang in Bad Blankenburg diskutierten die Teilnehmer die aktuellen Regelinterpretationen und technischen Entwicklungen im internationalen Judo. Da im aktuellen Olympiazyklus kaum mit Regelneuerungen zu rechnen war, beschäftigten sich die Kampfrichter in Workshops mit der Listenführung bei Meisterschaften und dem Einsatz des Care-Systems neben der Judomatte. In mehreren Videoeinheiten wurden Wettkampfsituationen der Europäischen Judounion und des Deutschen Judobundes ausgewertet. Durch die Videoaufzeichnungen aus dem eigenen Landesverband konnten schwierige Wettkampfszenen erneut besprochen werden und die Teilnehmer erlebten einen kleinen Jahresrückblick über ihre Arbeit auf der Judomatte.
Nach dem erfolgreich bestandenen Regeltest konnten die meisten Kampfrichter bei der ersten Landesmeisterschaft der Altersklasse u18 und u21 in Schmalkalden eine Woche nach dem Lehrgang auch ihre praktischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Besonders erfreulich war für die Thüringer Kampfrichterriege, dass sie mit Manuel Janko und Adrian Doogs zwei neue Landeskampfrichter in ihren Reihen begrüßen konnten. Nach der bestandenen praktischen Prüfung gratulierte die Kampfrichterkommission den Prüflingen und übergab als Erkennungszeichen der Landeskampfrichter die Krawattennadel des Thüringer Judoverbandes. Mit Anthony Menger, Felix Kästner und Fabian Bogedaly wurden in Schmalkalden gleichzeitig junge Kampfrichter mit der bronzenen Ehrennadel für ihre ehrenamtliche Arbeit im Verband geehrt. Der Präsident des Thüringer Judoverbandes, Thomas Sens, dankte den drei Mitgliedern der Kampfrichterkommission für ihre Nachwuchsarbeit und ihren unermüdlichen Einsatz für den Judosport.
Erster Dan-Workshop im Thüringer Judoverband
Am 20. Januar 2024 veranstaltete das Ressort Prüfungswesen des TJV in der Sporthalle Harpersdorf einen ersten Techniklehrgang für den Dan-Bereich. Nach der Einführung der neuen Graduierungsordnung war eine solche Veranstaltung notwendig, um deren Umsetzung voranzutreiben. Wesentliche Inhalte waren dabei die Nomenklatur und Klassifizierung der Kodokan-Judotechniken, ihre Demonstration aus Standartsituationen (am Boden) und „freien Interaktionen“ (im Stand). Gleichzeitig fand eine Weiterbildung für Graduierungsberechtigte statt, wobei das neue Bewertungssystem (Einführung von Niveaustufen) im Fokus stand.
Durch die hohe Teilnehmerzahl ist ein großes Interesse und Informationsbedarf ersichtlich. Nach fünf Stunden Training konnte jeder Judoka etwas Neues mit nach Hause nehmen. Von den Teilnehmern wurde eine regelmäßige Fortsetzung dieser Technikschulung und feste Integration in das System der Dan-Vorbereitung gewünscht.
Kampfrichter beim Jahresauftakt in Frankfurt / Main
Mit dem Bundeskampfrichterseminar beginnt für die Thüringer A-Kampfrichter die Wettkampfsaison. Wie auch in den vergangenen Jahren, stand auch bei diesem Lehrgang das aktuelle Regelwerk und die Arbeit mit kritischen Szenen auf der Judomatte im Mittelpunkt des dreitägigen Treffens der deutschen Kampfrichter. Dabei wurden durch zahlreiche Videoszenen von deutschen Meisterschaften die aktuellen Entwicklungen im deutschen Spitzenjudo analysiert und mit einer Liveschaltung zum internationalen Kampfrichterseminar in Gyor (Ungarn) auch internationale Trends beleuchtet.
In einem Vortrag über den digitalen Judopass stellte Jens Keidel als Referent für Verbandsentwicklung seine Ideen für die Digitalisierung des Judosports vor.
Mit dem Ende der Wahlperiode kandidierte Stephan Bode nicht erneut für das Amt des Bundeskampfrichterreferenten. Nach der Wahl durch die Referenten aus den Bundesländern wird in den kommenden Jahren nun André Lippeck, als langjähriger IJF-A-Kampfrichter, die Geschicke der deutschen Judokampfrichter leiten.
Auch in der Gruppe Mitte endete für den Thüringer Steffen Engelbrecht seine Amtszeit als Gruppenreferent. Mit Martin Schmidt aus Sachsen wählten die Landesverbände einen erfahrenen IJB-B-Kampfrichter zu ihrem neuen Referenten. Er wird in Zukunft die Mitteldeutschen Meisterschaften und die Einsätze der Kampfrichter in der ersten und zweiten Bundesliga koordinieren.